12.01.2004
- 15:46 Uhr - Chile/Punta Arenas/Puerto Nantales
Am
naechsten Tag geht´s dann weiter Richtung Porvenier, wo wir diesmal
die etwas laengere Faehrfahrt hin zum Festland nehmen moechten. Unser
Tagesziel ist recht hoch gesteckt, so moechten wir doch heute die suedlichste
auf dem Festland gelegene Stadt der Welt erreichen...Punta Arenas. Die Strecke verlaeuft problemlos, die Piste ist mit gutem Schotter versehen und dazu noch wirklich schoen. Auch an der Grenze geht es diesmal recht zuegig zu, es brauchen ja nur 4 Motorraeder das Land zu wechseln. Gegen Mittag erreichen wir Porvenier, eine kleine und nicht wirklich schoene Stadt. Sie umfasst 6400 Einwohner und ist der groesste Ort im chilenischen Teil von Feuerland. Leider besteht sie nur aus einer Ansammlung von verrosteten mit Blech verkleideten Gebaeuden, die meisten Touristen kommen wahrscheinlich nur kurz auf ihrem Weg von oder nach Ushuaia hier durch. Am
Hafen angekommen erfahren wir, dass die naechste Faehre erst am Abend
um Bei
der langen Warterei faellt es uns nicht schwer puenktlich am Hafen zu
erscheinen, dennoch haetten sie uns um ein Haar nicht mitnehmen koennen.
Die Faehre ist fuer den Fracht und Tourismus_Verkehr viel zu klein ausgelegt,
jeder Zentimeter wird ausgenutzt. Uns kommt sie recht ueberladen vor,
die Laderampe geht nur noch knapp zu. Beim Ablegen lacht der Kapitaen
einmal herzlich, schuettelt den Kopf und sagt: Vamos...wir legen ab! Am
naechsten Morgen ueberlegen wir noch einen weiteren Tag laenger in der
Stadt zu bleiben und finden Unterkunft in einer kleinen Hospedaje. Es
ist windig, heute wollen wir abreisen und die letzte groessere Stadt Frueh
wachen wir auf, heute moechten wir doch Puerto Nantales erreichen. Jaja....der
Wind... In
Schraeglage in Puerto Nantales angekommen, finden wir einen recht huebschen
Dann gehts ab in den Nationalpark, der nur noch 140 Kilometer von uns entfernt liegt. Viele Gruesse Mark/Klaus 27.01.2004 - -6:53 Uhr - Argentinien/Chile P.Natales, Calafate, Torres del Paine
Dort angekommen erwartet uns ein wirklich schoener Campingplatz, der pro Zelt sogar von drei Seiten her windgeschuetzt ist. Trotzdem blaest es aus allen Ecken unaufhoerlich! Wir bleiben 2 Tage und fahren dann am 13.01 in den NP Torres del Paine. Hier erheben sich senkrecht Granitsaeulen ueber der patagonischen Steppe. Es gibt tuerkisblaue Seen, tosende Fluesse und Wasserfaelle. Die Strecke dorthin ist sehr schlecht, jedoch fuehrt sie an unzaehligen Guanaku-Familien vorbei, welche sich in der traumhaft schoenen Landschaft niedergelassen haben. Wir haben schon oft diese nett anzusehenden Tiere bewundern koennen, doch hier sind sie gar nicht mehr scheu und wir kommen ganz nah an sie heran. Einfach toll! Dort
angekommen wollen wir auf einen bestimmten Campingplatz, von dem aus wir
eine Tageswanderung am folgenden Tag zu den Torres unternehmen wollen.
Das Problem: Die Strasse ist ueberschwemmt! Zwischen zwei Wasserpassagen
schaut noch eine Bruecke hervor. Mark und ich nehmen die erste Passage
und landen mit nassen Klamotten auf der Bruecke. Dann kommt uns zum Glueck
vom anderen Ufer ein Jeep entgegen, sodass wir gleich sehen, da kommen
wir mit dem Motorrad nicht mehr weiter. Die Strasse faellt im Wasser ganz
schraeg nach links ab, sodass wir glatt abgesoffen waeren. Leider wird zwischendurch Mark's Motorrad noch zweimal beim Fotografieren einfach vom Wind umgeweht. Heute hat er wirklich den Vogel abgeschossen. Der Gummihammer fuer das Richten der Alukoffer wird immer wichtiger! Auf dem Campingplatz treffen wir dann die Duisburger, Angela und Axel, wieder. 5 Minuten spaeter rasen auch die drei Schweizer heran. Unglaublich, wieder gibt es eine grosse Gruppe. Einer der Schweizer handelt fuer uns sieben Personen beim Besitzer des Platzes dann einen sensationellen Preis aus. 12000 Peso fuer alle, sonst pro Zelt. Wir sind begeistert! Abends machen wir ein grosses Lagerfeuer und trinken Tee mit Wodka. Einen Tag spaeter probiere ich mit Mark einen der vielen Wanderwege aus und wir geniessen die herrliche Aussicht bei schoenstem Wetter. 27.01.2004 - -6:57 Uhr - Argentinien Der Gletscher "Perito Moreno"
Zwischendurch passieren wir die Grenze und reisen wieder nach Argentinien ein. Diesmal geht alles ganz schnell und unsere Reisepaesse fuellen sich ein weiteres Mal mit neuen Stempeln. Nach 270 Km erreichen wir die schoene Stadt Calafate und bauen abends dort unsere Zelte auf. Danach noch schnell ne Pizza und ab ins Bett. Wir sind einfach nur muede! Am naechsten Tag ist sind nur relaxen und kleinere Besorgungen angesagt. Abends
sind wir mit den Schweizern verabredet und es wird bis 5 Uhr morgens durchgefeiert!
Die geben niemals auf....die drei sind echte Partyhelden! Am 17.01 fahren
Joerg und Markus allein zum Gletscher "Perito Moreno", weil
sie dort fuer einige Tage zelten moechten. Mark und mir reichen eine Tagesetappe
dorthin, die wir fuer den folgenden Tag geplant haben. Auf unserem Campingplatz
lernen wir spaeter Harry, einen Deutschen, kennen. Er ist 54 und faehrt
mit seinem Jeep plus Dachzelt allein durch Suedamerika. Hauptsaechlich
ist er aber in Afrika unterwegs. Bis vor 4 Jahren ist er auch noch mit
dem Motorrad unterwegs gewesen, doch seine BMW, sowie sein rechtes Bein
stehen noch in Chile. Er ist bei einer Zigarettenpause am Strassenrand
von einem Bus in Nord-Chile erfasst worden....vielleicht ist es ja gut,
mit dem Rauchen aufgehoert zu haben!? Jedenfalls sind wir gewarnt. Abends
bekommen wir auch noch eine Mail von Holger und Axel aus unserer anfaenglichen
Containergruppe. Holger hat sich auf der Routa 40 ueberschlagen. Ihm ist
zum Glueck nichts Schlimmes passiert, nur seine Maschine musste dran glauben.
"Wir
hatten anfangs wenig bzw. Rueckenwind und sind mit 80 -100 Sachen dahingeflogen.
Alles easy. Dann kommt Holger auf gerader Strecke in den tiefen Schotter,
faengt an zu pendeln, kann sich trotz Gasgeben nicht mehr stabilisieren
und fliegt schliesslich im hohen Bogen vom Gaul. Die Maschiene ueberschlaegt
sich, drueckt dabei dem rechten Koffer samt Traeger um 15 cm ein, knallt
dann auf den Windschild und zerschmettert die Instrumente, die Scheinwerfer
und einen Blinker. Ausserdem war der Lenker krumm und der Tankrucksack
ist abgerissen. Uns ist an diesem Abend gar nicht wohl und unser Respekt vor den naechsten Abschnitten der Routa 40 steigt unaufhoerlich! 18.01.04 Am Abend treffen wir dann Angela und Axel in einem Restaurant wieder. Wir beschliessen die schwierigen Passagen der Routa 40 am naechsten Tag gemeinsam in Angriff zu nehmen. Gut gestaerkt machen wir uns dann am folgenden Tag um 10 Uhr auf den Weg. Frisch betankt, diesmal auch mit Zusatzkanistern geht's auf die Routa 40. Ca. 10 Kilometer hinter Tres Lagos blaest der Wind so stark, dass sich Angela nicht mehr auf dem Motorrad halten kann. Sie stuerzt und reisst sich den rechten Alukoffer ab. Notduerftig flicken wir den Koffer wieder zusammen und ueberlegen umzukehren, um in Tres Lagos zu uebernachten und auf Besserung zu warten. Aber 10 Kilometer nach hinten sind genauso gefaehlich, wie nach vorn. So beschliessen wir im Schritttempo weiterzufahren. Es
klappt und wir kommen nach anstrengenden 11 Stunden und geschafften 380
Km bei einem Bauern unter, der uns gratis seinen Schuppen, seine Kueche
und ein Bad zur Verfuegung stellt. Aber wir sind nicht die einzigen Gaeste.
Dort sind schon bereits zwei Schweizer Maedchen mit ihren Trekkingraedern
untergekommen. Sie erzaehlen uns, dass sie fuer unsere heutige Tagesetappe
7 Fahrtage benoetigt haben. Wahnsinn! Klaus/Mark
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